JAHRESFESTE – 02
2024
- S. Uridil©
Nun möchte ich erst mal eine
gesamte Aufstellung der allgemeinen Jahresfeste auflisten. Diese beinhaltet
allerdings nur die großen Feste, da es ja auch noch die Sonnenfeste und
Mondfeste gibt, was aber hier nur zur Verwirrung beitragen kann, da ja vor
allem die Mondfeste mit dem Mondzyklus variabel sind.
- 31. Oktober / 01. November – SAMHAIN
- 21. Dezember – YULE
/ Jul-Fest, Wintersonnenwende
- 02. Februar: IMBOLC
- 21. März: OSTARA
- 30.April auf 1. Mai
: BELTANE
- 21. Juni:
Sommersonnenwende / Mittsommer
- 01. August: LAMMAS / Lughnasadh
- 23. September:
MABON
Für mich persönlich beginnt
das Jahr einfach mit Samhain und dem „All Hallows Eve“, der Nacht der
Verstorbenen, und der Nacht der Wiederauferstehung eines neues Zyklusses.
Es
war in alter Zeit eine Nacht, in der man mit den Verstorbenen kommunizierte in
dem Sinne, dass den Seelen Geschenke dargebracht werden und um Frieden, Hilfe
und Segen gebeten wurde, aber auch um die Bitte keinen Schaden anzurichten.
Dieser ganze Horrorzirkus ist für mich ein Gräuel und entweiht einfach diesen
einst so heiligen Anlass.
Aber gerne zähle ich hier
nochmals alle Feste nach den „offiziellen Kalender“ auf:
-
01. Februar: IMBOLC
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21. März - OSTARA
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30.April auf 1. Mai – BELTANE
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21. Juni - LITHA Sommersonnenwende / Mittsommer / Sonnenfest
-
01. August – LUGHNASADH / Lammas
- 23. September – MABON
-
31. Oktober / 01. November – SAMHAIN
- 21. Dezember – YULE / Jul-Fest,
Wintersonnenwende
Auf IMBOLC
habe ich bereits im 1. Teil hingewiesen. Ich werde allerdings auf jedes Fest
auf einer eigenen Seite detailliert eingehen, sonst würde ich dem Ganzen nicht
gerecht werden.
OSTARA (griechisch EOS) ist die Göttin der
Morgenröte, der Freude und des neuen Werdens. Im Norden heißt sie Astarte, von
der ältesten Form der großen Göttin im Nahen Osten ISHTAR.
Da
aber nicht sein kann, was nicht sein darf, hat die Christianisierung daraus
Ostern gemacht – ein Fest zu Ehren eines Mordes, der vor 2.000 Jahren begangen
wurde . . . Jedenfalls wird es nun auf den 1. Sonntag nach dem ersten Vollmond
nach Frühlingsbeginn (ca. 21. März – Frühlings-Tag- und Nachtgleiche).
BELTANE hat ein ähnliches Schicksal erlitten, wie
alle anderen Feste auch: es wurde christianisiert, da sich die Leute die Feste
nicht wegnehmen ließen, hat man ihnen einfach andere Namen gegeben und gut
war’s.
So
wurde aus Beltane die Walpurgisnacht. Einst war Walpurga die gefeierte
Göttin dieses Festes.
Auch hier wurde wieder eine alte Göttin von den
Christen instrumentalisiert und „heilig“ gesprochen. Deshalb spreche ich von
Beltane, was übersetzt so viel wie strahlende, leuchtende Sonne oder auch
leuchtendes Feuer heißt.
LITHA – Sommersonnenwende – am 21.
Juni wird der Höhepunkt des Jahres gefeiert. Es ist der längste Tag und die
kürzeste Nacht und steht der Wintersonnenwende genau gegenüber
Die Kelten nannten die Sommersonnenwende und die damit verbundenen
Feste ''Alban Hevin'' und feierten dieses
Fest ganze 12 Tage lang, wobei der Sonnenaufgang des 21. Junis erst der Beginn
der Festlichkeiten darstellte. In uralten, vorgeschichtlichen Zeiten, wurde diese besondere Zeit im Jahr natürlich auch gefeiert.
Doch im Gegensatz zu unseren modernen Zeiten
war der gesamte Alltag ein Ritual. Die frühen Menschen waren der Natur
innigst verbunden, aus natürlicher Notwendigkeit heraus. Den Wetterkräften und
der Umwelt ausgeliefert, mit für unser Verständnis „primitiven“ Werkzeugen
versehen und ohne Funktionskleidung, war dieses Eingebundensein im wahrsten
Sinn des Wortes natürlich.
LUGHNASADH – der
Jahreszenit ist überschritten und auf
den Feldern reift das Korn und Getreide. Sommergewitter bedrohen immer wieder
die Ernte und in den Bauernstuben werden Gewitter- und Hagelzauber – HEIMLICH!
– wieder zelebriert, auf dass der Ernte kein Schaden entsteht und die Vorräte
für den Winter gesichert – und der Ertrag ein guter ist. Ja, noch immer.
Zu Lughnasadh feierten die Kelten ein großes
Lichtfest - die "Hochzeit des
Lichts".
Dieses Fest liegt genau zwischen der
Sommersonnwende und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.
Der August ist der Monat der Erfüllung und des Überflusses und auch der ersten
Ernte des Jahres.
Ursprünglich das Fest von Gott Lugh zu Ehren
seiner Ziehmutter und Amme Tailtiu, das auf ihrem Grabhügel stattfand. Tailtiu
war die ältere Erdgöttin, die vor ihm verehrt wurde. Deshalb ist dieses Fest
eigentlich ein uraltes Fest der Großen Mutter, der Beschützerin des Ackerbaus
und der Ernte.
MABON
das Fest der Ernte und des Dankes seit die Menschen – einigermaßen –
sesshaft geworden sind. Die Ernten sind
eingeholt, die Speicher prall gefüllt, die Nüsse und Früchte des Herbstes sind
reif und die Pilze zahlreich. Die Kelten und Germanen dankten ihren
Göttern für die Fülle der Ernte. Nun ist die Zeit, um dem Sommer ‚Lebewohl‘
zu sagen.
Es ist aber auch die
Tag- und Nachtgleiche – die der Frühlings- Tag- und Nachtgleiche gegenübersteht.
Hat man zu Litha die HOCHzeit des Jahres gefeiert und mit leiser Wehmut daran
gedacht, dass die Tage wieder kürzer werden, so ist es nun deutlich zu sehen.
Noch sind die Tage warm und die Sonne leuchtet durch die sich bereits
verfärbenden Blätter, die uns an die Kühle des Herbstes mahnen.
SAMHAIN . . . die Nacht der Ahnen, der Seelen,
der Begegnung zwischen unserer Welt und der „Anderswelt“ – Erinnerungen, und
Aussöhnung, des Jahreswechsels . . . Da ist nichts Schauerliches oder
Beängstigendes oder dergleichen mehr (Kommerz) . . . Man glaubte, dass Die
Verbindung zu den Ahnen, die einem beschützen und leiteten, war eine große
spirituelle Kraft früherer Kulturen. Sie lebten nicht als getrennt von ihren
verstorbenen Ahnen, sondern spürten ihre allgegenwärtige Gegenwart in ihrem
Leben. Sie baten sie um Rat und Beistand in allen wichtigen Angelegenheiten,
sie verehrten sie und achteten sie.
Auch glaubte man, dass die
Toten an diesem Abend die Erlaubnis hätten, an den Ort ihres früheren Lebens
zurückzukehren. Und da es sich auf Grund dessen natürlich größtenteils um
hochverehrte Ahnen handelte, standen die Lebenden dem Ereignis mit gemischten
Gefühlen gegenüber: mit Achtung und mit Scheu. Die Kraft und Hilfe, die von den
Ahnen kam und auch noch heute kommen könnte, war unglaublich. So schenkte man
ihnen gerade in dieser Nacht besondere Aufmerksamkeit.
YULE - Wintersonnenwende – „Alban Arthuan“ (keltisch) der kürzeste Tag und
die längste und – wie mir immer wieder scheint – dunkelste Nacht des Jahres.
War Samhain – für mich – der Jahresabschluss und die Verabschiedung allen
Gewesenen, so ist Mittwinter (21./22.12.) zwar die dunkelste Nacht – doch in
dies ist die Dunkelheit wie der Mutterschoß in dem neues Leben heranwächst und
zur rechten Zeit geboren wird. Das Wissen um noch tief schlafendes neues Leben
ist wie ein Hoffnungsstrahl, der uns auch die Rau(c)hnächte überstehen lässt.
Der mythisch gedeutete Naturvorgang dieser Zeit ist die Sonnenwende,
also die längste Nacht des Jahres. Und in dieser dunkelsten Zeit bildet die
Wintersonnenwende den Wendepunkt. Nun werden die Tage wieder länger und die
Sonne wird bald an "Kraft" gewinnen, um das Leben, das wie tot in der
Erde ruht, neu entstehen zu lassen.
Blessed be . . .